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Petrusgemeinde in Halle-Kröllwitz

Turmuhr

Rekonstruktionen der Turmuhr in der Petruskirche zu Halle-Kröllwitz - Spendenauruf

Die Turmuhr in der Petruskirche

Im Turmgeschoß unter dem Glockenstuhl ist die originale mechanische Turmuhr untergebracht.

Entsprechend dem Baustil der Kirche wurden die 3 Zifferblätter der Turmuhr  gestaltet, die ursprünglich eine bunte Bemalung hatten. Das Uhrwerk befindet sich in einem Schrankgehäuse (1,4 x 1,1 x 1,8m) fast mittig im Raum. Auf der Rückseite wird durch ein Verteilergetriebe der Zeigerantrieb über Gestänge zu den drei Zeigergetrieben auf der Innenseite der Zifferblätter übertragen.

Begutachtung und Vorbereitung der Sanierung

Das Uhrwerk von der Turmuhrenfabrik C. Frantz war zum Zeitpunkt der Wiederinbetriebnahme 1977 nicht mehr original erhalten. Im Rahmen sind Teile für das Schlagwerk nachgebaut worden.

Die gesamte Uhrenanlage und die Zeiger befanden sich 1977 in einem schlechten Zustand. Starke Korrosion der Übertragungsteile zu den Zeigern, Verunreinigungen durch Taubenkot, veröltes und stark verschmutztes Uhrwerk,  kaum ablesbare Zifferblätter, verrostete und abgebrochene Zeiger gaben kund, daß diese Uhr schon über 10 Jahre nicht mehr in Betrieb war und einer grundlegenden Sanierung bedurfte.

Während sich Beleites und Brandt um das Uhrwerk kümmerten, wurden von Kupke und Essl 1979 die Sanierung von Zifferblätter und Zeiger übernommen.

Nach dem die Zeiger abgebaut und nach unten transportiert wurden, konnten diese genauer begutachtet werden. Eine auch teilweise Wiederverwendung der aus Stahlblech gefertigten Zeiger kam nicht mehr in Frage. Das Schweißinstitut Halle (ZIS) aus Halle-Trotha übernahm den Auftrag, neue Zeiger nach dem Vorbild der alten aus Edelstahl anzufertigen. Die Zifferblätter wurden ausgebaut und nach innen genommen. Das Zifferblatt (bisher schwarzer Untergrund und Goldziffern) wurde nach Rostschutzgrundierung wieder weiß gestrichen und das Gebrauchsgraphiker-Ehepaar Trebstein aus Kröllwitz bemalte die Zifferblätter mit den Zahlen.

Ende 1997 wurde nach Stillstand der Uhr eine Generalinstandsetzung des Uhrwerks fällig. Mit der Turmsanierung sollte auch die Turmuhr wieder gangbar werden.


Sanierung der Turmuhr

Am 08.01.1998 wurde von Werner Essl mit der Sanierung der Turmuhr begonnen.

Nach dem die Zeigerachsen demontiert und die Uhrgewichte abgenommen waren, konnten Uhrwerk und Schlagwerk ausgebaut werden. Die stark verschmutzten Uhrwerke wurden nach unten transportiert,  zerlegt, gereinigt, Stahlteile mit Rostschutzfarbe gestrichen.

Genauso wurden Verteilergetriebe und Zeigergetriebe zerlegt, gereinigt, entrostet, Stahlteile mit Rostschutz versehen und die Lager geölt bzw. gefettet.
Das Uhrengehäuse wurde zerlegt, außen und innen gereinigt und angestrichen.
Zum Schutz gegen Verunreinigungen von oben wurde das Uhrengehäuse mit Dachpappe abgedichtet und die Decke der Uhrenetage mit Hartfaserplatten verkleidet. Zum Auslösekontakt des 18-Uhr-Läutens wurde ein neues Kabel verlegt. Dabei wurde auch eine Beleuchtung für Wartungsarbeiten in das Uhrengehäuse eingebaut.
Nach der Montage von Uhrwerk, Verteilergetriebe und Gestänge, den Justierungsarbeiten an Zeigerstellung und Ausgleichsgewichten mußten noch Stahlseil, Umlenkrollen, Uhrengewicht gereinigt, teilweise mit Rostschutzfarbe gestrichen und geschmiert werden. Eine neu angefertigte Abdeckhaube schützt jetzt das Verteilergetriebe vor Verschmutzung.


Am 31.08.1998 wurde mit dem Probelauf der Uhr begonnen.

Die Turmuhr muss aber wöchentlich aufgezogen werden. Diese Arbeit sollte ab 2015 ein automatischer Elektroaufzug übernehmen. Ebenfalls sollte das Uhrenschlagwerk wieder in Betrieb genommen werden, die Ganggenauigkeit durch Kopplung mit einer Funkuhr verbessert, automatische Umstellung Sommer/Winterzeit erfolgen und der Uhrenschlag auf 12-Stundenbetrieb umgestellt werden.

Der Förderkreis Petruskirche e.V. hatte diesen Umbau angeregt. Die Kosten der Umbauten und Rekonstruktion würden bei 11.000 € liegen.

Diese Summe konnte jedoch mit Beihilfen und Spenden nicht erbracht werden und es wurde die kostengünstige alternative Variante mit Funkuhr und Ansteuerung der Zifferblätter über ein elektromotorisches Getriebe von der Fa. Beck, Kölleda realisiert. Das mechanische Uhrwerk ist im Turm funktionstüchtig erhalten geblieben.

Als nächste Aufgabe wurde die Erneuerung der Bemalung der Zifferblätter angegangen. Die Zahlen waren teilweise kaum lesbar. Die Zifferblätter wurden ausgebaut und wieder in historischer Bemalung angelehnt mit römischen Ziffern und farbigen Mittelkreis gestaltet.

Das Vereinskonto hat sich geändert:   NEU

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